Zum Abschluss unserer 3-wöchigen Reise sind wir nach BA zurückgekehrt und haben nochmals das Flair der phantastischen Hauptstadt genossen. Jedoch nicht nur. Einen Tip folgend sind wir mit dem Taxi in den Vorort Tigre gefahren und haben dort für 2 Stunden ein kleines Boot mit Kapitän gechartert und eine Tour durchs Tigris – Delta unternommen. Es war Sonntag und die vielen kleinen und großen Kanäle waren voller “Wochenend – Cruiser”, die mit ihren Booten und Yachten den herrlichen Sommertag genossen. Unser Kapitän führte uns durch große und viel kleine Kanäle, die fast alle von vielenWochenendhäusern verschiedenster Größe und Bauweise gesäumt wurden. Wir hatten den Eindruck im “Wochenendparadies” gut betuchter Bewohner der Hauptstadt zu sein.
Unser ChartabootVilla am Rande des Tigris – DeltasDie Kanäle des Tigrisdeltas werden von vielen kleinen und größeren Häuser/Villen gesäumt.
Stadtzeichen des Vorortes TigreSchiffswracks im Tigrisdelta
Nach der herrlichen Fahrt durch das Tigris – Delta nahmen wir einen Vorortzug in die Innenstadt. Mit einem kurzen “walk” durch den Stadtteil Chinatown und einem letzten Abendessen in BA ging unsere Reise zu Ende. Dann hiess es nur noch: Koffer packen.
Nach einem weiteren Gabelflug über BA sind wir am 22.2. in Puerto Iguazu eingetroffen. Der Flughafen liegt ca. 20 km außerhalb der Stadt mit seinen ca. 40 000 Einwohner. Unser Hotel erreichen wir nach ca. 20 min mit dem Taxi. Mit dem O2 – Hotel haben wir ein Hotel der höheren Kategorie am Rande der Innenstadt gewählt. Es ist gerade 4 Jahre alt und bietet exzellenten Service mit Fitnesscenter, Swimmingpool im 2. und im 9. Stock sowie ein rooftop – Restaurant mit hervorragender Küche. …und von dort haben wir einen einmaligen Blick auf die Grenzflüsse Rio Iguazu und Rio Paraná, die in Sichtweite auch das Dreiländereck Argentinien, Brasilien und Paraguay bilden.
O2 Hotel im 9. StockDer Swimmingpool im 9. Stock
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Blick auf das Dreiländereck in der FlußkreuzungStadtbild von der Dachterrasse aus
Die Stadt liegt in der argentinischen Provinz Misiones an der Mündung des Río Iguazú in den Río Paraná. Bekannt ist die Kleinstadt hauptsächlich wegen der etwa 18 Kilometer entfernt gelegenen Iguaçu-Wasserfälle im angrenzenden Nationalpark.
Haupteinnahmequelle der Stadt ist das Tourismusgeschäft. So ist das Stadtbild im Ortskern und am Ortseingang von zahlreichen Hotels und Restaurants geprägt. Hinzu kommt, dass es von vielen Brasilianer als Grenzstadt zum günstigen Einkauf genutzt wird. Außerhalb des unmittelbaren Zentrums gleicht es eher einem durchschnittlichen, teils verarmten, provinziellen Stadtbild.
Nachtleben in der Innenstadt
Am ersten Tag in Iguazu haben wir ein Taxi gemietet und sind in den Nationalpark auf der argentinischen Seite gefahren. (Übrigens: Taxi mit Fahrer sind günstiger als ein Mietwagen). Die Fahrt führt durch einen subtropischen Regenwald und an den Straßenränder wird immer wieder auf Wildwechsel einer Vielzahl unterschiedlicher Wildtiere, u.a. Puma und Tiger, hingewiesen. Der NP ist professionell organisiert und bietet u.a. auch eine Bootsfahrt auf dem Rio Iguazu, die die Besucher direkt an die Fälle führt. Wir haben neben dem Eintritt (5500 Peso) auch für eine Bootstour (8000 Peso) bezahlt und sind zum Treffpunkt durch den Park gewandert. Die Tour beginnt mit einer LKW – Fahrt (oben offen) von ca. 20 min durch den Regenwald auf Schotterpisten zur Bootsanlegestelle. Ein Führer erklärt unterwegs die Tierwelt des Waldes und die Umstände der Bootstour, u.a. dass das Boot sich sehr nahe an die Wasserfällen heranfährt, dass alle Teilnehmer komplett nass werden. … und in der Tat, wird sind komplett nass geworden, aber es war ein tolles emotionales Erlebnis. Die Bootstour können wir nur jedem empfehlen. Aufgrund des warmen Wetters, ca. 30 Grad, ist die Kleidung schnell getrocknet.
Neben der Bootstour bietet der Park auch eine Vielzahl von Wanderwegen, um den Park und die Wasserfälle auch ohne Bootstour zu erkunden/zu erleben. Wir haben den „upper – trail“ gewählt und nochmals eine ca. 90 min Wanderungen durch den Park entlang der Fälle unternommen. Dadurch erlebt man die Fälle auf einen komplett andern Weg, aber ebenso phänomenal und wir haben direkt entschieden am nächsten Tag auch die brasilianische Seite der Wasserfälle zu besuchen.
Auf der Fahrt durch der Dschungel zum WasserfallAuf dem Boot zu den Wasserfällen
IguazuwasserfälleWasserfälle auf der brasilianischen Seite
Am nächsten Tag standen der Besuch der Wanda Mine sowie die Iguazu – Wasserfälle auf der brasilianischen Seite auf dem Programm. Um flexibel zu sein, hatten wir auch dazu das Taxi ganztägig (18 000 Peso, ca. 45 Euro mit Fahrer) gemietet. Zuerst gings ca. 60 km südlich von Iguazu zu der Mine, die 1942 als Fundstätte entdeckt wurde und auch noch heute ausgebeutet wird. Hier wurden/werden verschiedene Schmucksteine (früher Halbedelsteine) gefunden, wie z.B. Topas, Turmaline und verschiedene Quarzarten, die sich z. Z. der Vulkanausbrüche und den folgenden Erdbewegungen in sogenannten bubbles gebildet und unter hohem Druck dann zu verschiedenen Kristallen/Quarzen verdichtet wurden. Oberirdisch als auch bei der Wanderung durch einen Minentunnel wurde deutlich welche Formen und Arten die sogenannten bubbles angenommen haben und wie sie im Erdreich verteilt sind.
Beispiel eines Kristallbubbles in der MineBeispiel eines Kristallbubbles in der MieneIn der Mine WandaWohnhaus am Straßenrand auf dem Weg zur Mine Wanda
Der Weg zur den Wasserfällen auf der brasilianischen Seite führte uns dann ca. 20 km nördlich von Iguazu, eigentlich eine einfache Fahrt, wenn die langsame Grenzkontrolle nicht wäre. Aber die phantastischen Wasserfälle haben für das Warten entschädigt. Mit dem Bus wurden wir auch hier in den NP gebracht und konnten einen Wanderweg (ca. 2,5 km lang) sehr nahe an den Wasserfällen entlang wandern und bei großem Getöse die Fälle bestaunen. Unser Fazit: Beim Besuch der Wasserfälle sollte man die brasilianische Seite auf jeden Fall besuchen. Sie bieten auf einer Länge von ca. 2,7 km eine tolles Erlebnis wie man es auf der argentinischen Seite nicht erleben kann.
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IguazuwasserfälleWasserfälle auf der brasilianischen Seite
Nach einem Gabelflug über BA sind wir gegen Mitternacht in Bariloche angekommen. Der. Flughafen liegt ca. 20 km außerhalb, aber mit dem Taxi ist es kein Problem zum Hotel zu kommen. Unser Hotel Concorde befindet sich in der Innenstadt mit Blick auf den See.
Gebäude am Marktplatz in der typisch alpenländischen Architektur
San Carlos de Bariloche (häufig nur: Bariloche) ist eine Stadt in der argentinischen Region Patagonien. Sie liegt am Nahuel Huapi, einem großen Gletschersee inmitten der Anden. Bariloche ist für seine alpenländische Architektur nach Schweizer Vorbild und seine Schokolade bekannt, die in vielen Geschäften entlang der Hauptstraße Calle Mitre verkauft wird. Zudem ist die Stadt ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Skiausflüge in die nahen Berge sowie für die Erkundung des umliegenden Seengebiets. Die Berge Otto, Catedral und López liegen in der Umgebung. Der Ballungsraum ist mit einer Vielzahl von Ferienkolonien sehr ausgedehnt und umfasst unter anderem die Halbinsel Llao Llao. Südlich von Bariloche liegt der Cerro Catedral, ein bedeutendes Wintersportzentrum.
Wir haben uns für zwei Tage einen PKW geliehen, um die Umgebung zu erkunden. Am ersten Tag sind wir in die ca. 85 km entfernte Stadt Villa Angostura gefahren (Heimatstadt der niederländischen Königin Maxixma), die in alle Unterlagen empfohlen wird. Sie besticht durch ihre Alpenoptik (fast alle Häuser in Holzbauweise gebaut, die auf viele Einwanderer aus den Alpenländern zurückzuführen ist. Aufgrund der Karnevals haben die Argentinier zwei Tage frei und die Urlaugsnsorte sind stark überlaufen. Wir haben daher den Ort nach einem guten Mittagessen wieder lassen, um einen Strand aufzusuchen.
Haus in Villa Angostura
Der zweite Tagesausflug führte uns auf die Halbinsel Llao Llao entlang an vielen Seen (7 Seen – Tour) mit phänomenalen Ausblicken. Zum Mittagessen haben wir uns ein Restaurant mit herrlichem Ausblick oberhalb eines Sees gesucht, wirklich zum „genießen“, mit einem sehr gutem Steak und einem Bier aus Patagonien. Dort könnte ich länger Urlaub verbringen, zu mal hier Wandern, Skifahren, Golf und Strand im Umkreis von weniger als 50 km zu finden sind. Nur ein Nachteil hat die Gegend: Sie sehr, sehr touristisch. Vielleicht liegt es auch in den Karnevalstagen begründet; wir können es jedenfalls nicht mehr herausfinden, da wir Morgen nach Iguazu weiterreisen.
Eins sollte noch erwähnt werden: Auf der Halbinsel Llao Llao haben Schweizer Einwanderer 1895 ein Dorf im Wald am See gegründet, dass Heute als Anziehungspunkt für viele Ausflügler dient, weil es damit wirbt im Orginalzustand zu sein (auch hier, wg. Überfüllung nicht besucht).
Ushuaia ist die südlichste Stadt Argentiniens und liegt am Beagle-Kanal. Das Wort „Ushuaia“ kommt aus der Sprache der Ureinwohner Yámana und bedeutet „Bucht, die nach Osten“. Ushuaia konkurriert mit dem zu Chile gehörenden Puerto Williams auf der Insel Navarino um den Titel, südlichste Stadt der Welt zu sein. Der Ort Puerto Williams liegt zwar südlicher, ist aber nach chilenischem Recht keine Stadt, sondern ein Dorf.
Der Flug nach Ushuaia startet um 8.45 Uhr, mit dem Taxi waren es nur 15 Minuten zum Flughafen; alles lief problemlos. Wir kommen in Ushuaia an und es hat gerade geschneit, nicht vergessen es ist Sommer. Die Temperaturen liegen z.Z. zwischen 3 und 5 Grad. Nach der Landung dann mit dem Taxi in unser B&B – Hotel und ich bin überrascht über die Größe und dem Treiben in der Stadt. Ushuaia hat etwa 125 000 Einwohner und lebt vom Tourismus. Die Stadt ist voller Touristen aus allen Ländern. Viele nehmen es als Zwischenstation auf dem Weg in die Antarktis
Auf dem Weg nach Ushuaia, der Blick auf die Anden
Am Abend haben wir uns dann für zwei Bootstouren für den übernächsten Tag entschieden, denn momentan ist das Wetter eher regnerisch …und es soll ja besser werden.
Den Mittwoch habe ich (Timo liegt mit einem Bluterguss im linker Unterschenkel flach) dann, trotz Regen zu einem Streifzug durch die Stadt genutzt, einige interessante Ecken erkundet, fotografiert und mir über die Bank Western Union Euro schicken lassen, um sie mir dann zum „Blue Dollar – Kurs“ in Peso auszahlen (395 statt 200/Euro) zu lassen.
… und dann habe ich noch versucht einen Flug umzubuchen (leider nicht möglich). Dabei habe ich einen jungen Mann aus Deutschland getroffen; er wollte seinen nächsten Flug umbuchen, weil er gerade einen günstigen Platz auf einem kleinen Kreuzfahrtschiff ergattert hatte, für ca. 5000 Dollar für 2 Wochen (statt 20 000 Dollar Normaltarif). Er wollte seinen Südamerikatrip (seit Mai 2022 unterwegs) noch um besonderes Highlight ergänzen.
AltstadtszeneBlick von der Oberstadt auf den HafenStraßenszene in der Altstadt… in der AltstadtDie nahen Berge tragen auch im Sommer eine Schneedecke
Zwei interessante Tage liegen hinter uns. Die erste Bootstour startete am Puerto Almanza. Nach ca. 45 min Busfahrt über Schotterpisten durch einen sehr ursprünglichen Wald mit einzelnen kleinen Ansiedlungen stiegen wir dort in ein Boot und besuchten zwei Inseln im Beagle – Kanal mit Seelöwen und Pinguinen. Drei Pinguin – Arten (Köings-, Magellan- und Papua – Pinguine), sind hier vertreten, aber leider nur ein Königspinguin – Pärchen. Die zweite Bootstour führte uns u.a. zum südlichsten Leuchtturm der Welt. Die Inseln im Beagle – Kanal, zu früheren Zeiten auch bewohnt von indigenen Völkern, werden heute vollständig der Tierwelt überlassen, i.w. Pinguine, Imperial – Komorane und Seelöwen. Auffällig ist auch hier, wie auf dem Lago Argentino, dass keine Fischereiboote unterwegs zu sehen sind. Nach Auskunft unseres Skippers ist Fischerei im Beagle – Kanal verboten. Erlaubt ist lediglich das Fangen von Königskrabben.
Am Nachmittag dann die Wanderung zur Laguna Esmeralda. Auch hier startet der Trip mit einer Bus- oder Taxifahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung 12 km außerhalb von Ushuaia. Der Wanderweg ist sehr stark frequentiert. Er führt auch hier durch einen sehr ursprünglichen Wald, mehr ein Urwald, über „Stock und Stein“, Baumwurzel und sehr schlammigen Wegen hinauf zum Bergsee unterhalb des Gletschers. Doch die Anstrengung hat sich gelohnt. Der See mit seinem Umfeld bietet ein phantastisches Panorama.
Puerto Almanza als Ausgangspunkt zur Pinguininsel
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Am PinguinstrandAm Pinguinstrand… am südlichsten Leuchtturm der WeltUshuaia – WillkommenstorSzene am Wegesrand zur Laguna EsmeraldaWaldweg zur Laguna EsmeraldaLaguna EsmeraldaPanorama an der Laguna EsmeraldaPanorama auf dem Weg zum Bergsee
El Chaltén ist ein zunehmend beliebter Wanderort, direkt an der Grenze zu Chile. Es bietet den direktesten Zugang zu den Bergmassiven des Cerro Torre und des Fitz Roy (in der Sprache der Indianer: rauchender Berg, weil die Spitze häufig in den Wolken liegt.
Der Ort ist nur über eine stundenlange Busfahrt zu erreichen. Früher führten Schotterpisten dorthin, heute ist die Strecke asphaltiert. Regelmäßige Busverbindungen bestehen unter anderem von El Calafate aus. Wir nahmen einen Bus von El Calafate und mussten feststellen, das der Ort stark überlaufen ist. Wegen der langen Busfahrt konnten wir den Trail zum Fitz Roy nicht nehmen, er ist 10,2 km lang ist pro Weg. Somit blieb uns nur ein kleiner Trail mit rund 3,7 km pro Weg zur Laguna de Capri (einem Bergsee), aber auch recht anspruchsvoll. …und zur Überraschung, je höher desto dichter die Bewaldung mit toller Ausblicken ins Tal.
Zusammenfassend läßt sich sagen, der Ort lebt nahezu 100 % vom Tourismus und hat den Charakter einer modernen Westernstadt, würde man die Autos durch Pferde ersetzen, könnte man auch im Wilden Westen sein.
An der Wanderstrecke ein Wald knöcheriger BäumeEl Chalten von obenAn der Wanderstrecke zur Laguna de CapriRuta 40, der Weg nach SüdenHäuser im Westernstil sieht man entlang der HauptstraßeAm Rasthaus auf dem Weg nach El Chalten – nach Frankfurt sind es 14159 km
El Calafate ist eine Stadt in der argentinischen Provinz Santa Cruz, die in der Nähe des Südpatagonischen Eisfelds liegt. Bekannt ist der Ort vor allem als Tor zum Nationalpark Los Glaciares mit dem riesigen Gletscher Perito Moreno.
Der Perito-Moreno-Gletscher ist einer der größten Auslassgletscher der südamerikanischen Anden. Er befindet sich in Patagonien im Südwesten Argentiniens in der Provinz Santa Cruz. Bekannt ist der Gletscher vor allem dadurch, dass seine im Lago Argentino endende Gletscherzunge den südlichen Arm des Sees absperrt und aufstaut, der sich dann periodisch entleert. Benannt wurde der Gletscher nach Perito Moreno, einem argentinischen Geografen, der sich insbesondere Patagonien widmete. Im Gegensatz zu den meisten Gletschern der Region zieht sich der Perito-Moreno-Gletscher nicht zurück, die Massenbilanz zeigt keinen eindeutigen Trend. Laut unserem Reiseführer wächst der Gletscher ca. 2 m jeden Tag am oberen Ende, verdichtet sich dann und „kalbt“ am unteren Ende jeden Tag durchschnittlich 45 cm in den Largo Argentino.
Neben dem San Telmo Market stand der Besuch einer Tangoshow auf dem Progamm.
Kunstgalerien und bis spät in die Nacht geöffnete Bars verleihen dem Stadtteil San Telmo ein besonderes Szeneflair. Mittendrin der San Telmo Market, ein altes Marktgebäude, dass aufgrund seiner historischen Struktur und Bedeutung viele Gäste, aber auch Einheimische, anzieht und Produkte des täglichen Bedarfes aber auch viele Spezialitäten anbietet.
Es war die Zeit der Einwanderer in Buenos Aires, als der Tango entstand. In Scharen kamen die Menschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Beispiel aus Spanien, Italien oder auch aus Osteuropa. Viele von ihnen landeten in den Armenvierteln am Stadtrand. In diesem Schmelztiegel entstand die neue Musik – unter anderem mit Einflüssen der andalusischen Folklore, von Volksliedern der eingewanderten Neapolitaner und der einheimischen Musikstile.
1865 bis 1895 gilt als die Frühzeit des Tangos. Der erste Tango, dessen Titel überliefert ist, “Dame la plata” (“Gib mir das Geld”), stammt aus dem Jahr 1888.
Zunächst galt der Tango als verrucht. Die Musik verbreitete sich in den Bordellen und am Stadtrand von Buenos Aires – hervorgebracht von der armen Bevölkerung, verrufen bei der Oberschicht. Um die Jahrhundertwende galt das Hafenviertel La Boca als Zentrum des Tangos.
In der Tangoschow wurde die Geschichte des Tangos gezeigt, kombiniert mit einem guten Dinner und freundlichen Tischnachbarn, war der Abend ein voller Erfolg.
Mit einer Bustour habe wir gestern alle Stadtteile und wesentlichen Punkte besucht. Einen besonderen Eindruck haben das Arbeiterviertel La Boca und die neue Hafencity Puerto Madero hinterlassen.
Puerto Madero wurde Ende des 19. Jh. gebaut, weil der Flusshafen der Stadt für die größer werdenden Schiffe zu klein wurde. Doch bereits wenige Jahrzehnte später war er wieder zu klein (ersetzt durch Puerto Nuevo) und verfiel langsam, bis in den 1990er Jahren die Entscheidung fiel, den Hafen zu einem neuen Zentrum umzubauen. Heute gilt es als das trendigste Viertel der Stadt, mit seinen modernen Bürogebäuden, Museen, breiten Straßen, Restaurant- und Shoppingmeilen. Alle Straßen tragen Namen berühmter Frauen. Ein besonderer Blickfang ist auch die Frauenbrücke, als eine an seilenhängende Drehbrücke konstruiert, die eine Tangotänzerin symbolisieren soll.
La Boca, das Arbeiterviertel der Stadt, hat ein ganz besonders Flair und zieht viel Touristen an. Das Viertel wird vom Station der Boca Juniors, der ehemalige Club Maradonnas, überragt. Große Teil des Viertels werden von der Verherrlichung des Fußballs geprägt. Als weitere Attraktion sind die bunten Häuserzeilen zu nennen, die in BA einzigartig sind. … dennoch ist der Stadtteil eher dem Verfall gewidmet und wartet auf eine Neuausrichtung.
Nach dem Timo gestern Nacht eingetroffen ist, haben wir heute zuerst einmal den weiteren Urlaub durchgeplant. Vorgesehen sind nun El Calafate (3 Tage), Ushuaia (4 Tage), Bariloche (4 Tage), Iguazú (3 Tage), dann zurück nach BA (2 Tage). Die Flüge sind nun als Paket gebucht und kosten ca. 1160 Euro zusammen (bewertet zum günstigen sogenannten Blue Dollar – Kurs; auf dem inoffiziellen Wechselmarkt kann man zu einem ca. 90 % besseren Kursen tauschen (statt 210 Peso erhält man dort z.Z. 400 Peso/Euro)).
Nach einem Innenstadtspaziergang sind wir abends in der neuen Hafencity gelandet. Sehenswert! Insgesamt eine pulsierende Stadt, hinterläßt einen sehr positiven Eindruck, sehr sauber, gut organisiert. Wenn ich nicht wüßte, das Argentinien schon wieder kurz vor einem Staatsbankrott steht, müsste man den Eindruck haben, hier handelt es sich um ein reiches Land/Stadt. Prachtbauten, gut ausgebaute Straßen und Plätze, gute Infrastruktur, volle Restaurants und Cafe`s. Insgesamt eine pulsierende Stadt, die eine Reise wert ist.
Kulturzentrum Kirchner (ehemaliger Präsident)Kathedrale, die ehemalige Wirkungsstätte von Papst FranziskusDie neue Hafencity bei Tag und Nacht
Gestern um 17.40 Uhr habe ich Curacao verlassen und bin nach einem Zwischenstopp in Bogata (Kolumbien, mit Verspätung ca. 5 Std. Aufenthalt) heute Morgen um 7 Uhr in Buenos Aires gelandet. Der Flug mit Avenicia verlief problemlos, allerdings keine Versorgung an Bord. Die Fahrt mit dem öffentlichen Bus war schnell organisiert und der brachte mich in ca. 45 Minuten in die Innenstadt zum Busbahnhof am Luna Park, nur 1,5 Km vom Hotel entfernt. Im Hotel an gekommen, Raum war natürlich noch nicht bezugsfertig, erstmal Frühstücken. Danach einen ersten Gang durch die Innenstadt und eine örtliche SIM – Karte besorgen, die von Claro natürlich, die mit der besten Abdeckung in Argentinien. Aber vorher noch „Blue Dollar“ besorgen. Damit bezeichnet man den Wechselkurs auf dem inoffiziellem Tauschmarkt. In fast jeder Straße stehen die „Wechsler“ an der Straße und sprechen Touristen an: Cambio, Cambio. In der Straße am Obelisken fand ich den bis dahin besten Kurs. Während in Geschäften der Wechselkurs offiziell bei 200 Peso für den Dollar und 210 Peso für den Euro liegt, habe ich 400 Peso für einen Euro bekommen und erstmal 100 Euro (40 000 Peso) getauscht, um zu sehen, wie es funktioniert.
Der allseits bekannte Obelisk in der Prachtstraße von Buenos AiresPlaya de Mayo, einer der bekanntesten Plätze in BA und Demonstraionsort der Widerstandsfrauen. Das weise Kopftuch, das Symbol der Widerstandsfrauen, die noch jede Woche einmal für eine Aufklärung der Todesfälle während der Militärjunta demonstrieren. Das Parlamentsgebäude mit dem Argentinien – Symbol
Buenos Aires (BA) zeigt sich als beeindruckende Stadt. Leicht erkennt man, dass diese Stadt einmal sehr reich gewesen sein muss, Prachtbauten, breite Strassen, gute Infrastruktur.
Aber leider hat Argentinien, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den reichsten Ländern der Welt gehört hatte (1913 lag das Pro-Kopf-Einkommen auf dem Niveau Frankreichs und Deutschlands), seit der Absetzung von Juan Perón im Jahr 1955 eine sowohl politisch als auch wirtschaftlich instabile Phase durchgemacht. Es kam zu häufigen Regierungswechseln, die sich auch in einer Wirtschaftspolitik mit stark wechselnden Ideologien niederschlugen. Die Folge waren zahlreiche Wirtschaftskrisen, die wiederum zu kurzfristig angelegten Stabilisierungsprogrammen führten, die jedoch die instabile Situation meist noch verschärften und hohe soziale Kosten (s. externer Effekt) verursachten, insbesondere durch eine hohe Inflationsrate der Landeswährung Peso. Oft wurde und wird von einem langsamen Abstieg Argentiniens von der ersten in die dritte Welt gesprochen. Teilweise lag die Armutsqoute bei 57% und Argentinien wurde durch mehrfachen Staatbankrott immer weiter geschwächt, so dass das Vertrauen der Investoren in die Währung und die Politik schwand. Die Inflation liegt z.Z. Bei ca. 80 % und die Kapitalflucht versuchte die Regierung durch eine Beschränkung des Devisenhandels sowohl für große Exportunternehmen als auch für Privatperson einzudämmen. Die Folge ist eine weiterhin ohne Inflation als auch einen weiter fallenden Wechselkurs und der inoffizielle Tauschmarkt mit dem „Blue Dollarkurs“. Angeblich finanzieren sich darüber ausländischen Importeure, weil sie wg. der Beschränkung des Devisenhandels sonst die harten Währungen Dollar und Euro nicht bekommen.